Die momentane Immobilienkrise in Mainzer Zahlen

Mittlerweile wurden die ersten Zahlen zum Jahr 2022 aus dem Immobilienmarktbericht der Stadt Mainz 2023 veröffentlicht. Sie beschreiben eine Branche in der Krise. Mit lediglich1.549 Kaufverträgen gab es 2022 einen Rückgang um 30 % und damit so wenige Immobilienverkäufe wie noch nie in den letzten 30 Jahren. Besonders betroffen waren dabei die Neubaueigentumswohnungen, die von 351 Stück auf lediglich noch 126 Stück, also auf fast ein Drittel, zurückgingen. Nicht nur die Anzahl der Verträge ist geschrumpft, auch der Geldumsatz war mit knapp 1,2 Mrd. Euro ca. 15 % niedriger als im Vorjahr. Und das Traurigste an den Zahlen ist, dass auch 2023 nicht verspricht besser zu werden. Der Immobilienmarkt steckt in einer sehr tiefen Krise, bei der mehrere Faktoren zusammenwirken und die Kauflaune der Interessenten zerstören. Neben der starken Zinserhöhung durch die Europäischen Zentralbank, wird die Kaufstimmung durch die starke Verteuerung der Baupreise, die mehrfache Korrektur der Förderrichtlinien, sowie die Unsicherheiten durch die Reform des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) beeinträchtigt. Die Konsequenz sind sinkende Kaufpreise und zwar nicht nur bei relativ teuer angebotenen Häusern und Wohnungen, sondern im Gesamtmarkt. So wurden die Marktanpassungsfaktoren für Mainz 2023 nach Halbjahren gesplittet und um bis zu 15 Prozentpunkte zurückgenommen – deutlich mehr, als mir Anfang 2023 möglich erschien.

Dipl.-Ing. Architekt Oliver Senger
SENGER Bau- und Immobilien-Consult
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55129 Mainz
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