Schimmelbildung durch Energiesparen?

In diesem Winter hat die Bundesregierung zu deutlichen Energieeinsparungen aufgerufen. Mindestens um 20 % sollte die Heizenergie reduziert werden. Tatsächlich scheinen viele Menschen die Appelle befolgt zu haben, mit der Folge, dass nun viele Sachverständige von vermehrter Schimmelbildung in Wohngebäuden berichteten. Zu den häufigsten Ursachen, die zur Schimmelbildung führen, gehört das Nutzerverhalten der Bewohner, also das Heizen und Lüften.

Generell gilt bei Wohnräumen, dass eine Temperatur von 20°C nicht unterschritten und eine relative Luftfeuchtigkeit von max. 55 % erreicht werden sollte. Verschiedene Nutzungen sorgen für zusätzlichen Feuchtigkeitseintrag in den Räumen: Kochen, Duschen/Baden, Waschen, Trocknen und Sport sowie Aquarien und Pflanzenbestand können für eine Erhöhung der relativen Luftfeuchtigkeit sorgen, die dann über verstärkte Lüftung wieder entfernt werden muss.

Die Reduzierung der Solltemperatur von 20°C auf z. B. 16°C in manchen Räumen kann schnell Schimmel verursachen. Auf Grund der kälteren Raumluft wird oft weniger gelüftet, und das Ergebnis ist gerade in älteren Gebäuden, dass sich die erhöhte Luftfeuchtigkeit an den Innenseiten des Raumes niederschlägt und dort das Wachstum des Schimmelpilzes begünstigt. Die Reduktion der Raumtemperatur sollte deshalb immer über ein Hygroskop kontrolliert werden, damit eine unkritische Raumluftfeuchtigkeit durch regelmäßiges Lüften und ausreichendes Heizen erhalten werden kann. 

Dipl.-Ing. Architekt Oliver Senger
SENGER Bau- und Immobilien-Consult
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