Warum die Sondervermögen den Wohnungsbau weiter erschweren könnten

Der deutsche Bundestag hat die Grundgesetzänderung beschlossen, die den Weg frei macht für das Sondervermögen zur Verbesserung der Infrastruktur. Viele Unternehmen der Baubranche begrüßen diesen Schritt und hoffen darauf, von den zusätzlichen Geldern zu profitieren. Zwar stehen die zu finanzierenden Vorhaben im Einzelnen noch nicht fest, doch eine Auswirkung hat sich in den letzten 14 Tagen schon gezeigt: Die
Zinsen sind wieder gestiegen. Die erhöhte Kreditnachfrage des Staates hat sofort zu einer Anhebung des Zinsniveaus um ca. 0,4 % geführt. Der Anstieg von ca. 3,4 auf 3,8 % ist eine Verteuerung von über 10 % und zerschlägt damit schon wieder den einen oder anderen Immobilientraum. Zudem ist wahrscheinlich, dass die immense und nachhaltige staatliche Kreditnachfrage das Zinsniveau weiter nach oben treiben wird. Ein weiteres
Problem könnte werden, dass Geld, das staatlich gefördert in die Infrastruktur des Bundes und der Kommunen fließt, am Ende für den Wohnungsbau fehlen könnte und zudem die sowieso schon überproportional gestiegenen Baupreise weiter nach oben treiben dürfte. Es wird spannend werden, zu erfahren, welche Vorhaben der Staat aus dem Sondervermögen finanzieren wird und das Ringen der unterschiedlichen politischen Kräfte wird uns noch einige Zeit beschäftigen. Hoffen wir, dass am Ende tatsächlich eine Verbesserung der maroden deutschen Infrastruktur realisiert wird und nicht nur eine Befeuerung der Inflation.

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