Der Wohnungsneubau kommt zum Erliegen

Das ist zumindest der Eindruck, der sich einem aufdrängt, wenn man die neuesten Baugenehmigungszahlen studiert. Nur noch 21.900 Baugenehmigungen wurden im Januar 2023 erteilt. Das waren 26 % weniger als im Jahr 2022. Damit in Übereinstimmung ist auch der Auftragseingang für den Wohnungsbau bei den Bauunternehmen um fast ein Drittel eingebrochen. Es ist ganz offensichtlich, dass die dringend notwendigen Investitionen in den Wohnungsbau derzeit unterbleiben und die Investoren den Glauben an die Rentabilität von neuen Projekten verloren haben. Die skeptische Haltung bezieht sich dabei nicht nur auf tatsächlichen Neubau, sondern auch auf umfassende Sanierungsmaßnahmen, die ebenfalls im Moment nur schwer zu kalkulieren sind und sich beim derzeitigen Zinsniveau kaum kostendeckend ausführen lassen. In der Folge haben im Februar die Unternehmen schon für über 2.600 Mitarbeiter Kurzarbeit angemeldet.

Auch der Straßenbau ist vom Auftragseinbruch betroffen. Hier betrug das Minus 24,3 %. Dabei war er auch 2022 insgesamt schon rückläufig, bei einem Minus von 6,1 %. Im Straßen– und Brückenbau gibt es immer wieder auch politische Widerstände von Umweltschützern, die leider eines vergessen: Der Ausbau der Windenergie benötigt vernünftige Straßen und Brücken, die erforderlichen Schwertransporte werden heute schon durch Straßen– und Brückenschäden behindert.

Dipl.-Ing. Architekt Oliver Senger
SENGER Bau- und Immobilien-Consult
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