Sicher scheint zu sein: Die Krise im Wohnungsbau wird sich 2024 weiter zuspitzen. Den derzeitigen Neubaupreis in Mainz von z. Z. über Euro 7.500 pro m² Wohnfläche können sich nur noch wenige Interessenten leisten. Die meisten Bauträger haben ihre Projektentwicklung stark zurückgefahren und bauen keine Wohnungen mehr auf Vorrat. Ihre Anstrengung ist auf den Abverkauf des Bestandes konzentriert. Die Zahl der neugebauten Wohnungen wird 2024 wieder stark in die Richtung 200.000 zurückgehen, also gerade einmal gut die Hälfte der politisch angestrebten 400.000 Fertigstellungen betragen. Wir werden somit weiterhin viel zu wenig bauen und das Missverhältnis zwischen Angebot und Nachfrage weiter vergrößern. Es ist deshalb nur eine Frage der Zeit, bis der derzeitige Immobilienpreisverfall gestoppt wird und die Immobilien wieder im Preis steigen werden, womöglich sehen wir die Wende schon im neuen Jahr 2024.
Die Teuerung beim Bauen und Sanieren wird ebenfalls weiter voranschreiten. Zwar werden vermutlich einige Materialien billiger werden. Die ab dem neuen Jahr als Standard vorgeschriebenen Wärmepumpen- und Hybridheizungen werden diese kleinen Preisreduktionen aber schnell wieder auffressen. Hinzu kommen zusätzliche Kosten für die stark erhöhten CO2-Abgaben und für die obligatorische Beratung durch Energieberater beim Einbau einer neuen Gasheizung - Musterbeispiel für die sinnlose Bürokratie beim Bauen, die nur Geld kostet ohne Nutzen zu bringen.
Ich wünsche Ihnen ein erfolgreiches Jahr 2024!
Dipl.-Ing. Architekt Oliver Senger
SENGER Bau- und Immobilien-Consult
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