Brutalismus...

…hat nichts mit Brutalität zu tun, sondern ist eine Stilrichtung der Nachkriegsarchitektur,
die sich durch die markante Verwendung von Sichtbeton (frz. Béton brut) auszeichnete und vor allem in den 1950er bis 1980er Jahren weit verbreitet war. Der Brutalismus war ein Ausdruck der materiellen und ökonomischen, aber auch der mentalen bzw. psychologischen Situation der Nachkriegszeit. Er war ein internationaler Stil, aber auch immer regional verankert. Der Brutalismus ist auch nicht nur auf Sichtbeton beschränkt, sondern es wurde von den Protagonisten auch Metall, Ziegel oder Stein verwendet. Mit der Hinwendung zum „postmodernen Bauen“ in den 1980er Jahren hat der Brutalismus eine Generation lang an Bedeutung verloren und erlangte z. T. sogar den Ruf des ästhetischen Vandalismus, zumal die Bauten nicht immer gut alterten und durch Schmutz oder Algenbewuchs unattraktiv wurden und verfielen. Erst seit etwa 10 Jahren hat der Brutalismus in der Architekturkritik wieder an Wertschätzung gewonnen und so wurde die Qualität der Bauten gerade rechtzeitig wiederentdeckt und versucht, sie vor Abbruch und zerstörendem Umbau zu schützen. Zu diesem Zweck haben sich im Sommer 2016 im Rheinland „Die Brutalisten“ gegründet, eine Gruppe von Aktivisten, die sich die Rettung der brutalistischen Nachkriegsarchitektur auf Fahne geschrieben und die sich u. a. für die Sanierung des 1974 von Arne Jacobsen errichteten und jahrzehntlang vernachlässigten Mainzer Rathauses eingesetzt haben.

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